Umlaufbahn frei für Columbus

■ Dasa baut für 1,25 Milliarden das europäische Weltraumlabor

Der Countdown läuft für Columbus: Gestern unterzeichneten der Generaldirektor der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Jean-Marie Luton, und DASA-Vorstand Werner Heinzmann den Vertrag über das europäische Weltraumlabor. 1,25 Milliarden Mark - Fixpreis - zahlt die ESA an die Bremer Raumfahrtsektion der DASA. Die Firma sorgt dafür, daß Columbus entwickelt, gebaut und ausgerüstet wird, damit die sechs Meter lange Röhre (4,5 Meter Durchmesser) 2002 in die Erdumlaufbahn geschossen werden kann.

450 Kilometer über der Erde wird das Labor Teil der bemannten internationalen Raumstation. Columbus ist der zentrale Beitrag der Europäer zu dem Gemeinschaftsprojekt mit Amerikanern, Japanern, Russen und Kanadiern.

Die DASA sieht nach den Worten ihres Vorstandes Heinzmann die Chance, mit im Weltraum entwickelten Verfahren High-Tech-Märkte etwa in der Herstellung von Robotern zu erschließen. In Bremen seien bei der Dasa und bei Zuliefer-Firmen 500 Ingenieure und Forscher über Jahre hinaus beschäftigt, sagte der Staatssekretär im Bundesforschungsministerium und Bremer CDU-Chef Bernd Neumann. Man habe sich damit von visionären Projekten verabschiedet. Auch in der Raumfahrt gelte das Budget-Prinzip. jof