: China senkt Einfuhrzölle
■ Trotzdem noch nicht alles klar für Aufnahme in Welthandelsorganisation
Peking (AP) – China hat am Montag die Einfuhrzölle auf 4.994 Produkte gesenkt, um weitere Voraussetzungen für die Aufnahme in die Welthandelsorganisation (WTO) zu erfüllen. Nach Angaben der Regierung betrugen die Kürzungen im Durchschnitt 35,9 Prozent.
Erleichtert wurde vor allem der Import von Rohstoffen und Erzeugnissen der Hochtechnologie, während die Zölle von Konsum- und Luxusgütern kaum geändert wurden. Das allgemeine Zollniveau wird durch die neuen Maßnahmen von 36 auf 23 Prozent herabgesetzt. Bei den Automobilimporten blieben die Zölle hoch: Sie wurden für Klein- und Mittelklassewagen von 110 auf 100 Prozent und für große Autos von 150 auf 120 Prozent ermäßigt.
China macht geltend, daß es genügend Vorleistungen für eine WTO-Mitgliedschaft erfüllt hat. Bei den in Genf geführten Verhandlungen geht es aber auch um die Forderung nach wirksamen Maßnahmen gegen Produktpiraterie und Raubkopien. Außerdem will China als Entwicklungsland und damit zu günstigeren Bedingungen aufgenommen werden, was andere WTO-Staaten unter Hinweis auf die riesige Volkswirtschaft Chinas ablehnen.
Nach Chinas Exportüberschuß des vergangenen Jahres in der Rekordhöhe von 16,7 Milliarden Dollar wird für dieses Jahr ein Defizit nicht mehr ausgeschlossen, wie die chinesische Zeitschrift Business Weekly meldet.
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