Anbau von Gen-Pappeln abgelehnt

Das schleswig-holsteinische Umweltministerium lehnt einen Freilandversuch bei Großhansdorf mit gentechnisch veränderten Pappeln ab. Umweltministerin Edda Müller (parteilos) begründete dies gestern in einer Stellungnahme an das Robert-Koch-Institut in Berlin, das als Bundesbehörde den Freilandversuch genehmigen muß, mit der Sorge um die heimischen Pappeln. Deren Erkrankung und Schwächung sei nicht ausgeschlossen, wenn sich die Gen-Pappeln, denen zu wissenschaftlichen Zwecken ein baumschädigendes Gen eingepflanzt wird, verbreiten würden.

Das Institut für Forstgenetik der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Großhansdorf will auf dem Institutsgelände bis zum Jahr 2001 insgesamt 480 gentechnisch veränderte Pappeln anpflanzen (taz berichtete). Die Versuchsbäume wachsen kleiner und bilden hellere Blätter aus.

Gegen eine Genehmigung des Versuchs durch das Robert-Koch-Institut ist das Ministerium allerdings nach geltendem Bundesrecht machtlos. dpa