: Betr.: Drittes Containerterminal in Bremerhaven
Der Containerumschlag nimmt weltweit zu. Der Neubau eines dritten Containerterminals in Bremerhaven wurde deshalb bereits 1990 auf die Liste der dringenden Bremer Bauvorhaben gesetzt. Einen Vorbehalt gab es: Das Projekt sollte nicht mehr als 450 Millionen Mark kosten.
Heute steht fest, daß die Ausgaben für das Terminal diesen Rahmen sprengen. Rund 85 Millionen Mark fehlen dem Häfensenator, um das Großprojekt zu bezahlen. Kurz vor Ostern brach darüber ein kleiner Streit zwischen dem Umwelt- und dem Häfenressort aus (vergl. taz vom 19.3.), denn an dem Tag, als beschlossen werden sollte, wie das 85-Millionen-Loch zu stopfen sei, fand sich das Umweltressort plötzlich in der Rolle des Öko-Buhmanns wieder. Die Begründung des Häfenressorts, warum alles so teuer wurde, listete unter anderem statt der veranschlagten 15, 40 Millionen Mark Kosten für den Naturschutz auf.
Mittlerweile ist abzusehen, daß die beiden Ressorts sich bis zur nächsten Senatssitzung am Dienstag darüber einigen, für welche Summen der Naturschutz moralisch gerade stehen muß. Dann wird man sich einigen, wie die offene 85-Millionen-Zeche bezahlt wird. Die Frage, wo rund 30 Millionen Mark für den Naturschutz eigentlich investiert wurden, und wie das geschieht, beantwortet die taz schon heute.
Graphik: Hansestadt Bremisches Amt, Bhv. ede
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