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Unispitze macht mobil

■ Landesrektorenkonferenz: Wir halten uns nicht an die Sparvorgaben des Senats

Die Hochschulen wollen gemeinsam stärker gegen die Wissenschaftspolitik des Senats vorgehen. Die Landesrektorenkonferenz werde dabei auch „die rechtliche Auseinandersetzung suchen“, sagte der Sprecher des Gremiums, Johann Gerlach. Er kündigte an, daß zum Wintersemester die Freie Universität (FU) in Zahnmedizin und voraussichtlich die Humboldt- Universität (HUB) in Pharmazie neue Studenten zulassen werde, obwohl beide Studiengänge abgewickelt werden sollen. Ferner sei für den 24. April eine Demonstration geplant.

Die Rektoren und Präsidenten rechnen damit, daß mit den vom Abgeordnetenhaus beschlossenen Sparplänen die Zahl der Studienplätze nicht nur auf 85.000, sondern auf 75.000 oder gar 70.000 Plätze sinken könnte. „Das rührt an den Grundlagen der bildungspolitischen Landschaft“, sagte Gerlach. Die Sparauflagen bedeuteten faktisch einen Einstellungsstopp, betonten die Gremiensprecher. „Die wahnsinnigen Sparvorgaben nehmen uns jegliche Beweglichkeit“, sagte der Rektor der Ostberliner Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, Rainer Knigge. „Es gibt für uns keine Perspektive der Erneuerung“, meinte Gerlach. Nicht nur Stellen für wissenschaftliche Assistenten blieben leer, auch freiwerdende Professorenstellen könnten bis weit über das Jahr 2000 hinaus nicht besetzt werden.

Vertreter der Landesrektorenkonferenz beklagten nach ihrer Sitzung, daß sich „die Politik von der Wissenschaftspolitik verabschiedet“ habe. Es gebe derzeit keinen seriösen Ansprechpartner. Gleichwohl wolle das Gremium verstärkt den Kontakt zu Politikern suchen, um „das Ruder herumzuwerfen“. dpa

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