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„Fescher durch Fischer“

■ betr.: „Über Susanne Fischer“, taz vom 3. 4. 96

Liebe Susanne, ich weiß gar nicht, was Du hast. Fischer heißt doch gar nicht jede/r. Ich kenne zum Beispiel erst eine derartige Familie persönlich. Christus ermahnt uns Menschenfischer zu sein. Ha! Siehst Du?

Und was zu Susanne Maria zu sagen ist, möchte ich nur bemerken, daß genau so, ist's Zufall oder Schickung, eine meiner größten und innigsten Jugendlieben hieß. Die war allerdings tatsächlich katholisch. Den Namen Fischer könnte man auch durch Heirat annehmen, aber Würzburg ist nicht Berlin; das aber nur ganz am Rande.

Pseudonyme finde ich aber wirklich ganz nett; so hatte etwa Kurt Tucholsky derer mehrere, mit welchen er die halbe Zeitung bestritt, der er beistand. Man kann dann auch so schön die Du-, Ich- und Weltsicht ändern, ohne daß es recht auffällt. Sage Dir fernerhin den Werbeslogan vor: „Fescher durch Fischer!“

Was Herrn Egner, Eugen, betrifft, so weiß ich aus sicherer Quelle, daß er ein Praktikum beim Lokalfernsehen in Tennenlohe begonnen hat.

Die erste Sendung, wo sein Name und damit freundliche Mitwirkung hochtrabend übertrieben abgedruckt war, ging heute um 17 Uhr über den mittelfränkischen Äther. Es ging um eine Vernisage über Fotos und Cyberspace. Den Übergang von Dokumentation zu freier Darstellung als Kunstform; Fotos aus dem Computer. Egners Beitrag war eher belächelnswert gering zu nennen, ein bloßes Hineinschnuppern. Doch mit stolzgeblähtem Hemde hörte er seine eigenen Worte aus der Haut der Moderatorin als Anmoderation dem Beitrag vorneweg tönen.

Tja, man muß klein anfangen; eine Kolumne in der taz wäre zwar schön, aber auch sehr verantwortlich. Ich zum Beispiel lese manchmal fast nur die Kolumne am taz- Ende: Das rettet zuweilen den ganzen Tag! Bernd Zimmer, Erlangen

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