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Die alte Zeit ist vorbei

■ Israels Staatsterrorismus steht zu Recht am Pranger

Es ist nicht nur der Wahlkampf in Israel, der Schimon Peres Härte zeigen läßt. Die Angriffe auf Hisbollah im Libanon sagen „Kampf dem Terrorismus“ und meinen Teheran und Damaskus. Sie sind das erste „fühlbare“ Resultat der Anti-Terror-Gipfels von Scharm al-Scheich. Die US-Regierung hat grünes Licht gegeben, die von Iran finanzierte und von Syrien bei Belieben instrumentalisierte Hisbollah an die Kandarre zu nehmen.

Und das nicht ohne Grund: Die islamische Widerstandsorganisation war die letzte Guerillatruppe im Nahen Osten, die Israel harte Schläge versetzte und der israelischen Vorherrschaft mit Erfolg arabische Unbeugsamkeit entgegenzusetzen hatte.

Israels Militärschlag kann eine politische Lösung nicht ersetzen. Genausowenig wie die Invasion von 1982 verhindert hat, daß wieder Katjuschas auf Israels Norden fallen. Die Zeit der militärischen Flurbereinigungen im Nahen Osten ist vorbei. Das sollte man auch in Israel zur Kenntnis nehmen. Syrien hat jetzt leichtes Spiel, den israelischen Staatsterrorismus an den Pranger zu stellen. Angesichts der Toten und Zehntausender libanesischer Flüchtlinge zu Recht. Georg Baltissen

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