: Unterm Strich
Neben Yoko Onos Beatparolen und den Champs Elysées als Skulpturenboulevard gibt es Kunst im öffentlichen Raum demnächst auch in Gateshead, Bezirk Tyne and Wear, zu sehen. Ein hundert Tonnen schwerer Engel aus Stahl soll in Nordostengland künftig über eine vielbefahrenen Fernstraße „wachen“ (dpa). Aus Mitteln des britischen Zahlenlottos und mit Vermittlung des staatlichen Kunstbeirats wurden am Wochenende rund 1,3 Millionen Mark für das umstrittene Kunstwerk bereitgestellt. Damit sei es so gut wie sicher, daß die von vielen Bewohnern der Region abgelehnte Großfigur an der A 1 in der Nähe von Gateshead auch gebaut wird, verlautete aus Regierungskreisen in London. Die Statue des Künstlers Anthony Gormley soll etwa 20 Meter hoch werden, eine Spannweite der Flügel von gut 50 Meter haben und weithin sichtbar auf einem Hügel neben der Straße entstehen. Für die 1,8 Millionen Mark geschätzten Kosten liegt bereits ein Zuschuß des EU-Fonds für Regionalentwicklung vor. „Mit der Zeit werden die Menschen den Engel schon noch lieben lernen“, meinte Lord Gowrie, Vorsitzender des staatlichen Kunstbeirats. „Beim Eiffelturm war es auch nicht anders. Damals haben auch viele Einwohner von Paris von einem schlimmen Monstrum gesprochen.“
Die französische Filmschauspielerin Jeanne Moreau ist von der Britischen Akademie der Film- und Fernsehkunst (Bafta) für ihr Lebenswerk geehrt worden. Bei der Vergabe der Bafta Craft Awards nahm am Sonntag abend der 68jährige Filmstar in London die „Fellowship“ entgegen. Frühere Preisträger waren unter anderen Steven Spielberg und Richard Attenborough. Zuvor waren drei Bafta-Auszeichnungen für Sound, Kostüme und Cinematography an das zuletzt „Oscar“-gekrönte Ritterepos „Braveheart“ (von und mit Mel Gibson) vergeben worden. „Apollo 13“ bekam den Preis für die besten Effekte.
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