Brittisch Miet

Was ich hier an mein' Kiosk alles erleb, ich könnt ja Romane ... und wenn du sagst, inne Hamburger Randgebiete passiert nix, denn kuck doch mal rein in sonne Stadtteilzeitung wie de „Lokstedter Allgemeine“! Da ist zun Beispiel die Meldung über den polnischen Lastzug, der an' hellen Tag in Schlang'linien über die Pinneberger Straße in Hamburg-Schnelsen ... Paar mündige Bürger sehn die Schlang'linien und das polnische Nummernschild, und in' Null- kommanix häng' sie auch schon anne

nächste Telefonstrippe und röteln die

zuständige Bullerei an. Und die komm'

sogar. War denn aber gar nicht de überschrittene Promillegrenze, sondern bloß Übermüdung. Denn fahr du mal in ein' Rutsch durch vonne französische Kanalküste über Belgien, Holland bis nach Hamburg!

Da siehst du auch bloß noch rote Elefanten! Naja, habn de Beamten in ihre Enttäuschung denn de Ladung kontrolliert, die als

„Klaviere“ angegeben war. Wie gesagt:

de Bulln de Verpackung runter, und stoßen tatsächlich auf ne zweite Verpackung, mitte Aufschrift: Brittisch Miet. Klar, dasse nu schon ein Glitzern inne Augen kriegten, aber als

se de zweite Umhüllung auch noch ab, war das doch bloß de in handliche Porzion' zerlegte Ehefrau von den Fahrer. Ich mein, das war ja man

ein Glück, denn wenn sonne zerlegte Herde von englische BSE-Rinder

das geschafft hätte, nach Hamburg reinzukomm': gar nicht auszudenken!