Geld und Arbeit

■ Tarifrunde im Einzelhandel vertagt

Mehr Geld und sichere Arbeitsplätze für die 80.000 Hamburger Beschäftigten im Einzelhandel: Mit dieser Wunschliste starteten die Gewerkschaften Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG) gestern die Tarifverhandlungen. Nach zwei Stunden wurde auf den 20. Mai vertagt. Es sei nur über die Sicherung der Arbeitsplätze und noch nicht über mehr Geld geredet worden, so HBV und DAG.

Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent Einkommenserhöhung. Von den Arbeitgebern liegt noch kein Gegenvorschlag vor. Die HBV will für die unteren Lohngruppen eine Mark pro Stunde mehr rausschlagen; die Ausbildungsvergütungen sollen um 50 Pfennige steigen. Beide Gewerkschaften wollen in der Forderung nach Gehaltserhöhung hart bleiben. Angesichts der Tatsache, daß eine Verkäuferin höchstens 3173 Mark brutto verdient, müßten die Gehälter allein schon zur Sicherung der Kaufkraft deutlich angehoben werden.

Die DAG schlägt zur Sicherung der Arbeitsplätze außerdem vor, einen Fonds zu gründen, in den alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzahlen. Doch die Arbeitgeber bevorzugen betriebliche Modelle zur Arbeitsplatzsicherung, mit der Option, Weihnachts- und Urlaubsgeld zu kürzen. Der Flächentarifvertrag stehe aber nicht zur Disposition, so die HBV. Ino/taz