piwik no script img

Wahlrecht für EU-BürgerInnen

■ Für die Stadtbürgerschaft, aber nicht für die Bürgerschaft

Fast vier Monate nach Inkrafttreten des Kommunalwahlrechts für EU-BürgerInnen in allen Mitgliedsländern der EU hat sich die Innendeputation gestern auf ein Verfahren verständigt, wie das EU-Wahlrecht im Land Bremen umgesetzt werden soll. Unstrittig war dabei von Anfang an, daß EU-AusländerInnen das volle Wahlrecht für die Bremerhavener Stadtverordneten-Versammlung und für die Bremer Beiräte bekommen.

Kompliziert ist jedoch das jetzt ebenfalls anvisierte Wahlrecht für EU-AusländerInnen für die Stadtbürgerschaft in Bremen. Die wird nämlich bisher in einem einzigen Wahlgang zusammen mit den 80 Bremer Landtagsabgeordneten gewählt. Doch ein volles Landtagswahlrecht für AusländerInnen wollte die CDU auf gar keinen Fall akzeptieren.

Der vom Landeswahlleiter Dieter Matthey vorgeschlagene und von SPD und CDU jetzt empfohlene Kompromiß sieht nun vor, daß EU-AusländerInnen ihre Stimme auf gesondert gekennzeichneten Zetteln abgeben, die lediglich bei der Besetzung der Stadtbürgerschaft, nicht aber bei der des Landtags berücksichtigt werden. Im Extremfall kann es damit zu einer Abweichung zwischen den 80 Abgeordneten der Stadtbürgerschaft und den 80 Bremer Landtagsabgeordneten kommen. Ase

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen