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Allerlei Verheißungen

■ Am Samstag im Schlachthof: Bremer Mädchen feiern „Blaue Wunder“

Du wirst noch dein blaues Wunder erleben! – eine ebenso beliebte wie vage Drohung. Und vielleicht entpuppt sich das blaue Wunder ja auch als süße Verheißung. Heute bietet das Kulturzentrum Schlachthof Platz für blaue Wunder aller Art. 36 Frauen- und Mädchengruppen präsentieren eigens für das „Blaue Wunder“-Festival konzipierte Projekte. 250 Frauen und Mädchen haben Videos produziert, Artistik und Akrobatiknummern einstudiert, sich in Choreographie geübt oder Gedichte geschrieben. Der blaue Reigen beginnt um 16 Uhr mit einer Bauchtanz-Darbietung der Mädchengruppe im Flüchtlingswohnheim Delmenhorst. Bereits ab 14.30 Uhr werden im Turm Video-Experimente und Theater geboten.

Um 19 Uhr verwandelt sich die Kesselhalle in ein Zirkuszelt, wo, dramaturgisch eingefaßt von einer Conférencière, die „Nacht der blauen Wunder“ zu erleben sein wird. Etwa eine doppeldeutige Dressur, erläutert Barbara Weller, der mit Uli Baumann die künstlerische Leitung des Abends obliegt. Ein Mädchen kann zum Beispiel eine Hundedressur vorführen und dabei auf eine andere Art der Dressur hinweisen: die der Erziehung, der Einschränkung der freien Entfaltung etwa.

Keine leichte Aufgabe, die 36 Gruppen zu koordinieren, sagt Barbara Weller, die mit Vera Kandzia und Petra Heuchert das „Blaue Wunder-Festival“ seit über einem Jahr vorbereitet. Natürlich mit viel zuwenig Geld. Und das wenige kommt zum größten Teil aus dem Modellprojekt „Artifex“, das schon im vergangenen Herbst die „Bremer Höllen“ im Lagerhaus ermöglicht hat. Ziel von „Artifex“ ist die Vernetzung und Fortbildung diverser künstlerischer Aktivitäten. Was dabei herauskommt, soll der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zu prüfen heute im Schlachthof. Mu

Samstag ab 14.30 in Turm, Magazinboden und Kesselhalle.

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