Gurke des Tages

Eine Ausstellung über giftige Pflanzen und Tiere im niederländischen Ort Delft lockt derzeit Scharen experimentierfreudiger Holländer an. Wie Walter Getreuer vom Reptilienzoo Serpo berichtete, sei er bereits von mehreren Besuchern um die Erlaubnis gebeten worden, einen der Frösche ablecken zu dürfen. Zur Erklärung für ihr ungewöhnliches Anliegen hätten die Feinschmecker auf die populärwissenschaftliche Zeitschrift Kijk verwiesen. Dort habe es geheißen, in Delft könne man an den Giftdrüsen des Bufo Marinus lecken. Das Gift dieser Riesenkröte ist unter Kennern wegen seiner halluzinogenen Wirkung bekannt. Neugierig geworden, forderte Walter Getreuer den Zeitschriftenaufsatz an. In ihm wurde ein Besuch der Delfter Tierschau jedem empfohlen, der mit kleinen Mengen Bufo-Gift einen Trip erleben möchte. Das Foto eines Herrn mit Schnurrbart, der seine Zunge über einer Froschhaut ausfährt, hat der Reptilienzoo Serpo dem Magazin sogar selbst zur Verfügung gestellt. Zum Glück für die Kröten befinden sich die beliebten Tiere hinter Glas. Und Getreuer denkt über ein Schild nach mit der Aufschrift: „Lecken verboten“.