■ Zur Person: Der doppelte Tacke
Wilhelm Tacke hat zu quasi allem was zu sagen. Das ist quasi sein Job als Öffentlichkeitsarbeiter der Katholiken in Bremen. Nikolauslaufen? Tacke fragen. Kirchenvolksbegehren? Tacke fragen. Zölibat? Tacke fragen. Für den verlorengegangenen Finger der Mumie im Bleikeller erklärte Bruder Tacke sich am Ende selbst zuständig – und spürte ihn schließlich im Nachlass Goethes in Weimar auf. So gesehen: Tacke ist für alles gut.
Als zu Jahresbeginn allerdings Wilhelm Tackes erster Beitrag über Bremen im Länderspiegel erschien, löste das dennoch einige Irritation aus. Wer setzt diesem Mann Grenzen? Seit wann dreht Bremens Tacke auch noch Beiträge für das ZDF?
Noch irritierender ist Tackes Antwort darauf: „Das wollte ich auch gerne wissen.“ Dafür sei er selbst zum ZDF-Landesstudio gegangen, um den Namensbruder zu treffen – der unterdessen über einer Presseerklärung der Katholischen Kirche rätselte, wer ihn hier als Unterzeichner Wilhelm Tacke zum besten hielt. ede
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