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Über Entsorgung reden

■ Greenpeace demonstriert gegen Atommülltransporte nach La Hague

Bonn/Hannover (dpa/AP) – Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder will in einem Brief an Bundesumweltministerin Angela Merkel Gespräche zunächst nur über den Umgang mit Atommülltransporten vorschlagen. Es könnte die Idee einer „Regionalisierung der Zwischenlagerung“ wieder aufgegriffen werden, mit Zwischenlagern außer in Gorleben auch in Süd- und in Ostdeutschland. Wirtschaftsminister Jürgen Rexrodt hält neue Parteiengespräche über einen Energiekonsens nur für sinnvoll, wenn die SPD nicht am endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie festhält. Man könne ja „über die Entsorgung reden“.

Greenpeace forderte gestern einen Stopp aller Atommülltransporte aus Deutschland nach La Hague. Am AKW Würgassen bauten die Umweltschützer einen zehn Meter hohen Turm mit der Auschrift „Der WAAhnsinn geht weiter. Würgassen – La Hague – Gorleben“.

Rechtsexperten der Union forderten, künftig Gewalttäter bei Demonstrationen an den Kosten des Polizeieinsatzes zu beteiligen. Sprecher des Innen- und des Justizministeriums in Hannover wiesen diese Forderung als unsinnig zurück, da sie jeglicher Rechtsgrundlage entbehre.

Das Meinungsforschungsinstituts Forsa ermittelte unterdessen, daß 88 Prozent der Bundesbürger Protestaktionen gegen die Atommülltransporte für richtig halten.

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