: Färinger keine Walfleischschmuggler
■ betr.: „Wale werden zu Makre len“, taz vom 27. 4. 96
Der Artikel über den Schmuggel mit Walfleisch von Norwegen nach Japan wurde mit einem Foto von uns auf den Färöern illustriert, so steht es auch in der Bildunterschrift. Es entsteht damit der Eindruck, wir hätten etwas damit zu tun. Daher möchten wir folgendes feststellen:
1. Der Fang der Grindwale auf den Färöern hat mit dem norwegischen Zwergwalfang nichts zu tun. Die Färöer sind ein eigener Staat und die Grindwale (kleine Zahnwale) haben mit den Zwergwalen (kleine Bartenwale) nichts zu tun.
2. Die abgebildeten Grindwale werden von den Bewohnern der Inseln gemeinsam erlegt und anschließend unter Aufsicht des sysselmand (regionaler Polizeichef) an die gesamte Bevölkerung des Fanggebietes kostenlos verteilt. Damit wird rund ein Viertel des Fleischbedarfs und ein Teil des Vitaminbedarfs der Bevölkerung gedeckt.
3. Ein Handel mit dem Fleisch findet praktisch nicht statt, für einen Schmuggel in Dimensionen ganzer Container wären die erforderlichen Mengen nicht zusammenzubekommen. Jákup Veyhe, Grindamannafelagiö (Vereinigung der Grindwalfänger) Tórshavn
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