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Alternativ-Endlager Waddekath

Waddekath liegt 40 Kilometer nördlich von Wolfsburg in Sachsen-Anhalt, direkt an der Grenze zu Niedersachsen und 50 Kilometer Luftlinie von Gorleben entfernt. Der Salzstock von Waddekath ist 7,5 Kilometer lang, 2,2 Kilometer breit und verläuft in einer ovalen Struktur von Nord nach Süd. Schon zu DDR- Zeiten wurden hier Probebohrungen gemacht, da man Erdgas vermutete.

Im April 1992 gab das Bundesumweltministerium bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe eine Studie in Auftrag, in der 40 Salzstöcke (28 davon in den alten, 12 in den neuen Bundesländern) auf ihre „Eignung als potentielle Deponiestandorte“ alternativ zum geplanten Endlager in Gorleben untersucht und bewertet werden sollten. Im Abschlußbericht der Studie, der 1995 veröffentlicht wurde, wird empfohlen, die Salzstöcke von Waddekath, Wahn und Zwischenahn und, mit Vorbehalten, Gülze Sumte „in die weitere Diskussion einzubeziehen“.

Im Juni bildeten sich in zwei Nachbarorten von Waddekath, Peckensen und Jahrstedt, Anti- Atom-Gruppen, nachdem bekanntgeworden war, daß die dortigen Salzstöcke untersucht werden. Ende 1994 schlossen sich diese Gruppen zu den „Atomkraftgegnern Altmark und Anrainer“ zusammen, der größten Bürgerinitiative in den neuen Ländern.

Atomkraftgegner halten den Salzstock von Waddekath für die wahrscheinlichste Alternative zu Gorleben, falls das Endlager dort nicht eingerichtet wird. Die drei anderen in der Studie genannten potentiellen Standorte haben strategische Nachteile: Wahn liegt an der niederländischen Grenze, Zwischenahn in einem Naturschutzgebiet, das stark touristisch genutzt wird. Gülze Sumte hat geologische Nachteile.

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