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Einzelhandel steckt in tiefer Krise

Der mittelständische Lebensmitteleinzelhandel befindet sich in der schwersten Krise der Nachkriegszeit. Dies sagte der Vorsitzende des Verbandes des Lebensmittel-Groß- und -Einzelhandels Berlin-Brandenburg, Horst Faber. Der seit mehreren Jahren festzustellende Umsatzrückgang werde sich auch 1996 fortsetzen. 1995 sei der Umsatz um etwa zwei Prozent auf rund drei Milliarden Mark gesunken, doch viele der gut 2.600 Geschäfte in der Hauptstadt hätten Einbußen bis zu 20 Prozent registriert. Der Verband fordere eine Liberalisierung der Ladenschlußzeiten. Das starre Festhalten der Gewerkschaften am Ladenschluß sei für den Mittelstand keine Hilfe. Der Branche mache außerdem die Ausbreitung von überdimensionierten Einkaufszentren „auf der grünen Wiese“ im Umland sowie in Berlin selbst zu schaffen.

dpa

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