: Türkisches Festival
■ Türkische Jugendliche feiern morgen im Haus der Kulturen der Welt
Wie diskutieren Berliner Jugendliche türkischer Herkunft Fragen der Identität, Konflikte mit den Eltern, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, Darstellung des Fremden in den deutschsprachigen Medien und mädchen- und jungenspezifische Probleme? Die, über die in der Vergangenheit so viel geredet wurde, melden sich nun selbst zu Wort.
Am Samstag, 18. Mai, lädt das türkische Wissenschafts- und Technologiezentrum (BTBTM) zu einem ganztägigen Jugendfestival in die Werkstatt der Kulturen ein. Ab 11 Uhr referieren sechs Jugendliche im Alter von 16 bis 23 Jahren zu genannten Themen. Am Nachmittag, so hofft die BTBTM- Vorstandssprecherin Nurdan Kürtük, kommt es dann in Workshops zu lebhaften Diskussionen zwischen Berliner Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft.
Das Jugendfestival ist Teil der vom BTBTM veranstalteten „Berliner Foren“, bei denen es in der Vergangenheit um Themen wie „Kurden in der Türkei“ und „Nationalismus und Identität“ ging. „Diesmal“, so Kürtük, „wollen wir zeigen, daß die Jugendlichen türkischer Herkunft nicht, wie häufig behauptet, sprachlos sind, sondern sehr bewußt leben und genaue Ziele und Vorstellungen von ihrem Leben haben.“
Die Idee zum Jugendfestival „Alle verschieden – alle gleich“ entstand im Rahmen des BTBTM- Projekts „Zweite Generation“, in dem türkischstämmige SchülerInnen auf qualifizierte Schulabschlüsse vorbereitet werden. Im Dezember 1995 hatte sich aus diesen Arbeitszirkeln heraus eine Gruppe von dreißig Jugendlichen, mehrheitlich Mädchen, gegründet. Ab 17 Uhr, im Anschluß an die Workshops, diskutieren die jugendpolitischen Sprecherinnen von SPD, Bündnis 90/Grüne und der CDU. Abschließend findet ab 20 Uhr ein Fest statt. Eberhard Seidel-Pielen
Veranstaltungsort: Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, (U-Bahn Hermannplatz) Neukölln.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen