piwik no script img

Mehr Geld der Partei

■ Vorstandssprecher Trittin klagt über Finanzverteilung bei den Bündnisgrünen

Bonn (dpa) – Der Vorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin, hat scharfe Kritik an der mangelnden finanziellen, organisatorischen und personellen Ausstattung der Bundespartei geübt. Gegenwärtig verfüge sie weder über eine Kampagnenfähigkeit, noch könne sie den nötigen Dialog in die Gesellschaft hinein organisieren, heißt es in einem internen Papier Trittins „Dritte Kraft oder abgeschlafft?“.

Trittin führt dies auf eine falsche Finanzverteilung innerhalb der Partei zu Lasten der Bundesebene zurück. Trittin warnte am Montag abend vor „Unwahrhaftigkeit“ im Umgang mit Prinzipien. So könne man nicht einerseits eisern an der Trennung von Amt und Mandat festhalten, andererseits aber die finanziellen Folgen nicht tragen wollen. Der Parteichef wandte sich entschieden dagegen, die Frauenquote und die damit verbundenen Doppelspitzen in Partei und Fraktion abzuschaffen.

Die Grünen haben ein Haus für die neue Parteizentrale in Berlin gefunden. Der Kauf des Altbaus am Platz vor dem Neuen Tor im Bezirk Mitte solle noch diese Woche über die Bühne gehen, sagte Trittin gestern. Er werde gemeinsam mit einem Mitkäufer erworben und genutzt. Die Kosten würden sich in dem vom Parteitag gesteckten Rahmen von zehn Millionen Mark bewegen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen