Wenn's nur nicht regnet ... / Breminale liegt in den Startlöchern

Blues und HipHop bestimmen die Breminale, die am Pfingstwochenende ihr 10jähriges Jubiläum feiert. Auf der gestrigen Pressekonferenz erhoffte sich Breminale-Geschäftsführer Manfred Fleckenstein über 100.000 BesucherInnen. Die Breminale, die morgen beginnt, nimmt 600 Meter der Osterdeichwiesen in Anspruch, mit drei großen Bühnen, mehreren Zelten, Streetballfeldern und einem großen Kinderspielgelände.

Das in die Breminale integrierte „Flut“-Projekt, Forum für regionale KünstlerInnen, wird von Uli Pollkläsener (Kulturzentrum Lagerhaus) organisiert. An den vier Breminale-Tagen werden Musikbands auftreten, deren musikalische Reichweite von Pop, Rock, Hardcore-Funk, HipHop, Jazz über Rap bis zu Techno reicht. Tanzeinlagen, Pantomime, Stelzenanimation und Jonglagen ergänzen das Programm.

Im Medienzelt ist für ein Cyber- Café mit Internet-Anschluß gesorgt. Dort werden auch Videos und Kurzfilme gezeigt. Aufwendigste Attraktion ist das Blues-Fe-stival, wo, so Fleckenstein, eine gesunde Mischung von schwarzem und weißem Blues repräsentiert wird. Mit dabei: „The Fabulous Thunderbirds“, die „Sam Taylor Blues Band“ und Lonnie Brooks. Bis auf das Blues-Festival (Eintritt 33 Mark) sind alle Veranstaltungen der Breminale kostenlos.

Erstaunlich, steht doch die finanzielle Unterstützung des Festivals auf tönernen Füßen. Die Veranstaltung trage sich allein aus gastronomischen Einnahmen, so Manfred Fleckenstein, hinzukämen lediglich 30.000 Mark aus dem Wirtschaftspolitischen Aktionsprogramm (WAP). Zuschüsse des Landes Bremen oder eine Ausfallbürgschaft gebe es nicht. Die Veranstalter wußten in diesem Jahr erst zwei Wochen vorher definitiv, ob sie über das Geld verfügen würden, um das Festival überhaupt durchzuführen. „Es ist jedes Jahr ein größeres Risiko für uns“, sagt Fleckenstein, „denn wenn das Wetter nicht mitspielt und die finanziellen Mittel von Jahr zu Jahr sinken, wird es für uns ziemlich schlecht aussehen. Aber man muß einfach ein Risiko eingehen.“ uz/taz