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SPD-Rock

Was ist ein Protestsong? Wie funktioniert Agitation? Fragen, die gerade der Jugend immer neu gestellt werden müssen. Aus 35236 Breidenbach erreicht uns nun obenstehender Versuch einer „musikalischen Werbung für die SPD“, wie Komponist Rudolf Krause seinen Agit-Rocker in solidarisch-genossenschaftlicher Bescheidenheit nennt. Dabei ist selbst für den Laien zu erkennen: Stakkatoartige Akkordmuster akzentuieren geschickt die wesentlichen Aussageelemente – Wir wäh-len S! P! D! –, bevor eine Art Walking Bass Groove in die Sache bringt. Das fetzt! Das erinnert an legendäre Sozikampagnen („Zieh mit – wähl Schmidt!“). Bloß der Text ist etwas redundant. Utopieverlust? Schwund der Inhalte? Verlust der Mittel? Brain drain? Oder ein geschickter Schachzug des 1928 in Bochum geborenen Krause, mit ausgefeiltem Sloganeering die ravende Jugend zu gewinnen? Tatsächlich scheint der „SPD-Rock“ nach Remix-Versionen förmlich zu schreien. Aber Achtung: „Sämtliche Eigentumsrechte vorbehalten.“

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