piwik no script img

40-Stunden-Woche bleibt strittig

■ ÖTV gegen 40-Stunden-Woche / Staatsräte beschlossen nichts

„Bar jeder Vernunft“ findet ÖTV-Bezirksvorsitzender Jan Kahmann die Absicht der CDU und des CDU-Finanzsenators Nölle, die Arbeitszeit der Beamten wieder von 38,5 auf 40 Stunden anzuheben. „Beschäftigungspolitisch widersinnig“ sei das. Der Senat käme, wenn er den Vorschlag beschließe, als Partner für einen Solidarpakt bzw. ein „Bündnis für Arbeit“ nicht mehr infrage.

Auch die Grünen lehnen den CDU-Vorschlag ab. „Angesichts der Massenarbeitslosigkeit wäre es unverantwortlich, die Arbeitszeit zu verlängern“, sagt Fraktionssprecherin Helga Trüpel.

In der Staatsräte-Konferenz gestern wurde kein Beschluß gefaßt. Die kontroversen Themen – die SPD will die 40-Stunden-Woche nicht, die CDU will die Gewerbesteuer-Erhöhung nicht – blieben kontrovers.

Die Staatsräte befaßten sich länger mit der von dem Wirtschaftssenator vorgelegten Plan, die interne Organisation des „Investitions-Sonder-Programms“ (ISP) neu zu ordnen (vgl. taz 22.5.). Sie verlangten mehr Transparenz bei den Zielen des Wirtschaftsressorts und die Sicherheit, daß Investitionsvorhaben, die aus dem übergeordneten ISP in den WAP-Etat des Wirtschaftssenators übernommen würden, nicht bei nächster Geleghenheit gekürzt würden. K.W.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen