: SPD mit Sparsenatorin
■ Peschel-Gutzeit soll den parteilinken Landesschatzmeister Benneter ablösen
Der rechte Flügel in der SPD will auf einem Parteitag in 14 Tagen den linken Flügel entmachten. Hält die Parteilinke von den sieben Ämtern im mächtigen geschäftsführenden Landesvorstand bislang drei besetzt, droht ihnen der Verlust eines Mitgliedspostens. Die Justizsenatorin Lore-Maria Peschel-Gutzeit will nämlich Klaus- Uwe Benneter in seiner Funktion als Landesschatzmeister ablösen, der neben Monika Buttgereit und der Abgeordneten Gerlinde Schermer zu den Linken zählt.
Die Justizsenatorin will als „seriöse“ Schatzmeisterin die Parteifinanzen neu ordnen. Angesichts dessen, daß allein die Personalausgaben in der Landesgeschäftsstelle bis zum Jahr 2000 halbiert werden sollen, „werden das keine populären Vorschläge sein“, kündigte Peschel-Gutzeit an.
Benneter zeigte sich trotz des Angriffs auf seine Person zuversichtlich, auch dem neuen geschäftsführenden Landesvorstand anzugehören. Aufgrund einer komplizierten Quotierung müssen nicht nur zwei Frauen, sondern faktisch auch zwei Männer zu den vier Stellvertretern des Landesvorsitzenden gewählt werden. Und da neben Borghorst auch Arbeitssenatorin Christine Bergmann als sichere Kandidatin gilt, könnte nur eine der beiden weiblichen Parteilinken, Buttgereit oder Schermer, mit Erfolg kandidieren. Benneter will den Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit in den Mittelpunkt der Politik schieben. diak
siehe auch Seite 22
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