Hoch die Puschen!

Im letzten Jahr wurden zum ersten Mal Puschen verteilt, und die Leute rissen sich darum. Die Sache ist aber auch zu schön: Als Vorgeschmack des im Juni stattfindenden 12. Internationalen Kurzfilm-Festivals öffnen Hamburger Honoratioren ihre heiligen Wohnhallen und bitten jeweils fünf bis zehn Gäste zum Puschenkino, dem privaten Schauspaß. Die Gäste brauchen nur Gebäck, Salzstangen und etwas zu Trinken mitzubringen, die Puschen werden gestellt.

Unter den Gastgebern: Juana Bienenfeld, die Filmbeauftragte der Kulturbehörde, der Bundesfilmpreisträger und Preisträger des letztjährigen Kurzfilmfestivals, Sebastiano Toma, die schrille Avantgarde-Filmerin Mariola Brillowska, der Staatsanwalt und Filmkritiker Dietrich Kuhlbrodt, der Postkartenmacher Arthur Dieckhoff (“Lebe wild und gefährlich“) sowie Angela Leo von der Filmförderung Hamburg.

Dafür, daß der Abend in den verschiedenen Stadtteilen ein voller Erfolg wird, sorgen die Videojockeys vom Festival, die nicht nur Perlen des diesjährigen Programms im Gepäck haben, sondern auch den haarsträubenden Schrott, den die armen Juroren sich in der Vorauswahl antun müssen. tom

Wer Puschenträger sein will, ruft einfach das Kurzfilmfestival unter an und erhält die Adresse eines Gastgebers. Am Samstag, dem 1. Juni um 20 Uhr geht es in die verschiedenen Wohnungen der Gastgeber.