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„Schappi“, heute volksnah doppelt

„Der Bierpreis hat die Stärke der DDR-Gemeinschaft ausgemacht. In der Kneipe war das Bier billiger als im Laden, so daß der Einzeltrinker nicht Einzeltrinker sein mußte. Der Einzeltrinker war schnell integriert und wurde dann auch gleich zu Feten eingeladen“, sagt der mittlerweile in Kreuzberg (!) beheimatete Dichter Peter Wawerzinek („Das Kind das ich war“). Nun ist alles anders: Vereinzelte Menschen saugen an ihren traurigen Kühlschränken; Kraftfahrer und Intellektuelle finden nicht mehr zueinander. Um dem verstärkt entgegenzuwirken, gibt es den volksnahen „Schappi“ heute gleich zweimal: um 21 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Entwerter/ Oder“ in der Galerie am Prater und um 22 Uhr in der Alten Kantine der Kulturbrauerei. Während sich nebenan, im Kesselhaus, Stefan Krawczyk zu einem Forum „Junger Berliner Autoren“ gesellt, tragen – „Junge Lyrik“! – außer „Schappi“ auch Gino Hahnemann und Ulrich Zieger Gedichte vor, und zwar „bei Puppenspiel und Bier“. Moderiert wird das alles von Gerhard Wolf. Wer Texte mitbringen und vortragen will, ist herzlich willkommen. dk/Foto: Rolf Zöllner

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