Bibliotheken zu Archiven gemacht

■ betr.: „Objekte eines säkularisier ten Opferkults“, taz vom 25. 5.

Nun mag es Ralph Bollmann überlassen sein, den „Dienstleistungsabend“ zu bewerten. Ärgerlich und unfair ist es allerdings zu behaupten, daß es lediglich darum gegangen sei, zu zeigen, was am OSI für das viele Geld, das es kostet, geleistet werde, oder um „präsent“ zu sein.

Die Bibliothek unseres Instituts kann in diesem Jahr kein einziges Buch kaufen. Auch deshalb standen wir auf dem Breitscheidplatz. Und haben eine Spendensammlung durchgeführt, bei der immerhin über 300 Mark zusammengekommen sind. Dafür werden wir Bücher kaufen und sie der Bibliothek schenken, zum Beispiel Lehmkuhls „Theorien internationaler Politik“, Eekhoffs „Beschäftigung und soziale Sicherung“, Eric Hobsbawms „Zeitalter der Extreme“ und Goldhagens „Willing Executioners“. Damit wir nicht nur mitschwätzen, sondern mitreden können. Nicht erwähnt hat Ralph Bollmann die Aufforderung an den Berliner Senat und die FU, den Bibliotheken Sondermittel zur Verfügung zu stellen. Ein Senat und eine Uni, die ihre Bibliotheken zu Archiven machen, sind nichts wert. Stefen Niemeyer,

Mitorganisator