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Alarmsignal

■ betr.: „NRW-Grüne stärken rot- grüne Koalition“, taz vom 20. 5. 96

Als unmittelbar Beteiligter dieses Landesparteitages kann ich nur zu dem Schluß kommen, daß Euer Korrespondent Walter Jakobs wohl auf einer anderen Veranstaltung war. Der „Realo“ Priggen ist nur noch mit 59,2 Prozent und die „Linke“ Steffens ohne Gegenkandidatin nur noch mit 55,3 Prozent zu Landessprechern wiedergewählt worden. Dieses niederschmetternde Ergebnis ist nicht mit dem alten Fundi-Realo-Muster zu erklären, das für NRW zusehends an Gültigkeit verliert.

Gut 40 Prozent der NRW-Grünen sehen sich inzwischen nicht mehr durch ihre Parteiführung repräsentiert. Wenn das kein Alarmsignal ist und ein Schlaglicht auf die Wertschätzung der rot-grünen Koalition wirft? Von einer Stärkung derselben kann da wohl kaum die Rede sein.

Auch sonst mangelt es an Faktentreue: Die NRW-Grünen haben das Ziel des Nachtflugverbots am Köln-Bonner Flughafen trotz des heftigen Drucks ihrer Parteispitze und der grünen Ministerialbürokratie nicht aufgegeben, sondern per Beschluß ausdrücklich aufrechterhalten. Gleichzeitig wurden auf Initiative der Kreisverbände Köln, Rhein-Sieg und Rhein-Berg Kriterien für die Nachtflugregelung aufgestellt, die nun mit Clement verhandelt werden. [...] Jörg Frank, Stadtrat,

B'90/Grüne, Köln

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