: Verschollener Thonet-Stuhl entdeckt
Kurz vor dem 200. Geburtstag des legendären Stuhltischlers Michael Thonet (2. Juli) ist ein verloren geglaubtes Frühwerk aufgetaucht. Der Stuhl, der in einem Brandenburger Dorf entdeckt wurde, wird bislang noch von einem Kreuzberger Schreinerkollektiv vor der Presse versteckt gehalten (nur ein taz-Fotograf durfte ihn schon mal ablichten). Das Sitzmöbel ist insofern sehr speziell, als es noch nicht aus gebogenem Holz („Bugholz“) gefertigt ist wie die späteren Thonet-Produkte. Außerdem sind die Ränder der Polster mit Verzierungen versehen, die dem berühmten Bernsteinzimmer entstammen; die kleinen Rädchen an den Stuhlbeinen sind mit Gold aus dem Schliemann-Schatz abgesetzt. Der Stuhl trägt die Aufschrift „Sessel No. 12“ und wurde in einer Auflage von nur sechs Stück produziert, wie taz-Nachfragen bei Mickey-Dennis Thonet in Boppard am Rhein ergaben.Foto: Holger André
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