piwik no script img

Entscheiden müssen die KubanerInnen selbst

■ betr.: „Solarzellen retten Men schenleben auf Kuba“, taz vom 1./2.6. 96

Das Anliegen des Vereins „KarEn – Verein zur Förderung alternativer Energien in der Karibik e.V.“ wird in Maurins Beitrag engagiert und im allgemeinen sachlich richtig beschrieben. (Eine Beteiligung an dem erwähnten „Schulbuchprojekt hat übrigens die Senatsverwaltung von Herrn Pieroth gerade mit einer recht fadenscheinigen Begründung abgelehnt.) Da unser geschäftsführendes Vorstandsmitglied Markus Rostan gerade in Kuba ist, kann er nicht selbst Stellung nehmen.

Mißverständlich ist der Schluß des Artikels, und wir wollen und müssen uns dazu positionieren. Wenn Markus sich im Verein „für eine vernünftige Politik“ in bezug auf die Wahl der Energieträger einsetzen und die entsprechenden Leute in Kuba unterstützen will, dann kann es einerseits nur beziehungsweise um sein und unser aller Bemühen gehen, praktikable Alternativen anzubieten. Entscheiden über ihre Anwendung müssen die Kubaner selbst.

Daß Kuba insgesamt in einem Prozeß des Wandels ist, ist bekannt. Doch das ist Sache der Kubaner; wir als Verein mischen uns da nicht ein. Sollte es – immer vorausgesetzt, Jost Maurin hat die Worte von Markus richtig wiedergegeben! – vielleicht wirklich die Position von Markus sein, „Leute (in Kuba), die eine vernünftige Politik machen und so das System verändern wollen“, mit der Arbeit im Verein unterstützen zu wollen, dann wäre das, insbesondere wenn man hier ganz allgemein an die politischen und sozialen Strukturen Kubas denkt, seine strikt persönliche Ansicht. Das ist jedenfalls nicht die abgestimmte Position des Vorstandes beziehungsweise der Mitglieder des Vereins KarEn e.V. Im Gegenteil: Wir sehen diese Arbeit nur und ausschließlich als Hilfe und tätkräftige Solidarität! Jürgen Guddat, Vorsitzender

des Vereins, Volker Wirth,

Schriftführer und Vorstands-

mitglied

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen