■ Atomschmuggler weiter gesucht: Uran war vermutlich nicht waffenfähig
München (dpa) – Die Suche nach den Hintermännern des geplatzten Ulmer Atom-Deals läuft auf Hochtouren. Außer dem bereits festgenommenen 49jährigen Slowaken geht die Polizei von mindestens zwei weiteren Beteiligten aus. Bei der Aufklärung des geplanten Handels mit rund 2,7 Kilogramm radioaktivem Material, das am Mittwoch vergangener Woche in einem Ulmer Bankdepot gefunden wurde, sei auch ein verdeckter Ermittler eingesetzt gewesen.
Über die Tauglichkeit des Materials zur Herstellung von Atomsprengköpfen könne erst ein noch zu erstellendes Gutachten endgültig Auskunft geben, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Emrich gestern in München. Ersten Untersuchungen nach unterschreitet der Grad der Anreicherung bei weitem das Mindestmaß für den Bau einer Atombombe, betonte eine Expertin der Landesanstalt für Umweltschutz in Baden-Württemberg.
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