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Erledigt in Nizza, Avignon und Perigeux

Paris (dpa) – Betteln und Hausieren verboten: Der Versuch von immer mehr Städten in Südfrankreich, den Sommer über das Betteln zu untersagen, hat zu einer Kontroverse geführt. Damit werde nichts gelöst, betonte Staatssekretär Xavier Emmanuelli, der in der Pariser Regierung für humanitäre Soforthilfe zuständig ist. „Wenn man jemanden von einem Ort ausschließt, geht er an einen anderen“, bemerkte Emannuelli in einem Interview der französischen Sonntagszeitung Le Journal du Dimanche zu diesen Erlassen, die den Obdachlosen und Bettlern teilweise auch den Aufenthalt in der Öffentlichkeit mit alkoholischen Getränken oder mit ihren Hunden verbieten.

Er verstehe die Sorgen der Bürgermeister dieser Orte, sagte der Staatssekretär. Es sei wirklich störend, wenn sich die „teils auch aggressiven Obdachlosen“ in den Stadtzentren Südfrankreichs niederließen. Aber den ausgeschlossenen Bettlern könne nicht mit „einer Geste des Ausschlusses“ begegnet werden. Es müßten die Ursachen angegangen werden. Emmanuelli forderte günstig gelegene Tageszentren für die Obdachlosen. Zugleich sollte ihnen die Hilfe von Sozialarbeitern angeboten werden. Generell müsse ein „Recht auf Unterkunft“ geschaffen werden. Der Staatssekretär betonte, daß die meisten der Obdachlosen aus der jeweiligen Region kämen.

Nach touristischen Zentren wie Nizza, Menton und Avignon hatten am Freitag vergangener Woche auch Orte wie Carpentras und Perigeux zeitlich befristete Bettel- Verbote und Platzverweise für Obdachlose erlassen.

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