piwik no script img

Warten auf Godard – Franzosen in der „Hauptstadt des Schmerzes“

Stets im Sinne der Kampagne „Europa beginnt in Sarajevo“, die von einigen französischen Intellektuellen um den Schriftsteller Bernard-Henry Levy losgetreten wurde, hat Jean-Luc Godard seinen neuesten Film „For ever Mozart“ Sarajevo gewidmet. Er wurde dieser Tage während eines von „Le Monde“ und den „Cahiers du cinéma“ gesponserten Filmfestivals in einem instandgesetzten Kino der Stadt uraufgeführt. „Die Haupstadt des Schmerzes“, wie Godard sie in einem Schreiben bezeichnete, das von seiner Hauptdarstellerin Bérangère Allaux vor der Projektion verlesen wurde, war allerdings geteilter Freude über ein nicht untertiteltes Werk, in dem ihnen, ehrgeizig montiert, die Schreie vergewaltigter Bosnierinnen, Bombenexplosionen und jede Menge Kriegsszenen aus zusammengeschnittenem Nachrichtenmaterial präsentiert wurden. Damit Sie mal wissen, wie so was ist! Damit es nicht in Vergessenheit gerät! Viele hatten den Saal verlassen und waren in andere Filme ausgewichen. Es ist eins von drei Festivals, die während der gesamten Kriegsdauer in Sarajevo stattgefunden haben.mn

oben: „Die Armen werden die Welt retten“ Foto: Le Monde

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen