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Casino-Atmosphäre

■ betr.: „Rien ne va plus“ von Thor sten Schmitz, taz vom 7. 6. 96

Meine erste Frage nach der Lektüre der Reportage: Warum präsentieren sich diese Croupiers in der Öffentlichkeit als solche „kaputten Typen“, als solche „Loser“? Absicht oder Versehen? Vielleicht hätten sie doch besser geschwiegen.

Die Reportage enthält einige Falschdarstellungen:

1. Das „schwarze Buch“ wurde kurz nach Aufnahme meiner Tätigkeit in der Spielbank bis auf weiteres abgeschafft. Daß vier Eintragungen im „schwarzen Buch“ eine Abmahnung ergeben sollten, ist Quatsch.

2. Der „harmlose“ Leserbrief im Wiesbadener Kurier war keineswegs so harmlos, sondern enthielt eine üble Nachrede gegenüber dem Geschäftsführer der Spielbank.

3. Der Geschäftsführer der Spielbank sah von einer Entlassung ab, da der Mitarbeiter seine Bereitschaft erklärte, sich öffentlich zu entschuldigen. Obwohl sich dieser Mitarbeiter bis heute nicht entschuldigt hat, ist er (noch immer) nicht entlassen worden.

4. Ich laufe nicht „nie im Anzug rum“ und da ich kein Kater bin, streune ich auch nicht durch irgendwelche Räume. Vielmehr führe ich Konfliktgespräche, verhandle mit Geschäftsleitung und Betriebsrat, moderiere (Krisen-) Sitzungen und schule Personal.

5. Die Atmosphäre im Casino – das verschweigt die Reportage – hat sich mittlerweile deutlich entspannt. Eine ganze Menge Croupiers geht bereits wieder gerne zur Arbeit. Die für die Reportage interviewten Croupiers werden vermutlich dazu etwas länger brauchen ... Bernd Eifländer, Wiesbaden

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