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Unterm Strich

Der 37jährige Alessandro Barbero ist für seinen Erstlingsroman „Bella vita e guerre altrui di Mr. Pyle gentiluomo“ (Das schöne Leben und die anderen Kriege des Mr. Pyle, Gentleman) mit dem renommierten italienischen Premio Strega ausgezeichnet worden. Für ihn stimmten in der Nacht zum Freitag 160 der 360 Leser und Kritiker, aus denen sich die Jury der 50. Strega-Preisverleihung zusammensetzte. Die Auszeichnung ist lediglich mit umgerechnet 1.400 Mark dotiert, aber hochangesehen. Barbero lehrt an der römischen Universität Tor Vergata mittelalterliche Geschichte und gilt als Kenner der Militärgeschichte in der Zeit Napoleons. Sein Buch beschreibt die Abenteuer und Entdeckungen eines Amerikaners im Europa der Epoche um 1800, die Begegnungen des Mr. Pyle mit schillernden Persönlichkeiten und finsteren Gestalten.

Der Schriftsteller Wolfgang Hilbig räumt da viel besser ab, wenn auch sein Preis nicht so sexy ist wie der „Strega“: 1997 erhält er den mit 25.000 Mark dotierten Lessing-Preis des Freistaats Sachsen. Dies teilte das Ministerium für Wissenschaft und Kunst am Donnerstag in Dresden mit. Hilbig, 1941 im sächsischen Meuselwitz geboren, lebt jetzt in Berlin und wurde mit Lyrik und Prosa bekannt. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und würdigt herausragende Leistungen „im Geiste des Dichters Gotthold Ephraim Lessing“, vornehmlich auf dem Gebiet der Literatur, der Literaturkritik und des Theaters. Die mit je 10.000 Mark dotierten Förderpreise zum Lessing-Preis erhalten die Autoren Kerstin Hensel und Ulrich Zieger.

Der Betrieb der Frankfurter Theater für die Spielzeit 1996/97 ist weitgehend gesichert. Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU), Kulturdezernentin Linda Reisch (SPD) und die Intendanten der verschiedenen Spielstätten einigten sich am Donnerstag auf ein Betriebskonzept. Wie von der Oberbürgermeisterin gewünscht, hätten alle Beteiligten versichert, den Spielbetrieb fortsetzen zu wollen, teilte Roths Büro am Abend mit. Intendanten hatten in der Vergangenheit angekündigt, wegen fehlender Gelder möglicherweise den Spielbetrieb nicht fortsetzen zu können. Opernintendant Sylvain Cambreling kündigte an, von Januar an sollten zehn Produktionen gezeigt werden, von „Fidelio“ bis „Idomeneo“. Ob eine elfte Oper aufgeführt werden könne, hänge davon ab, ob sich genug Sponsoren fänden.

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