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Palliativmedizin: Die Frage ist nicht, wie lange, sondern wie jemand mit seiner Krankheit lebt

Palliativversorgung ist die Betreuung von Patienten, für deren Krankheit eine Heilbehandlung nicht mehr möglich ist. Dazu zählt vor allem die Beherrschung der Schmerzen und anderer Symptome wie Schlaflosigkeit, Schluckbeschwerden und Atemnot sowie die psychosoziale Unterstützung. Ziel ist, die bestmögliche Lebensqualität für die Patienten und ihre Familien in der letzten Lebensphase zu erreichen, sie, wenn möglich, ambulant zu behandeln und sie und ihre Angehörigen konsequent zu begleiten.

– 1983 wurde im Universitätslinikum Köln die erste Palliativstation Deutschlands eingerichtet.

– 1991 förderte das Bundesministerium für Gesundheit in einem Modellprogramm zur Versorgung Krebskranker die Einrichtung von Palliativeinheiten in 16 Krankenhäusern. Die Standorte sind: Hamburg, Stade, Bremerhaven, Recklinghausen, Würselen, Neuwied, Völklingen, Stuttgart, München, Frankfurt/Main, Schwarzenberg, Göttingen, Woltersdorf, Berlin (Spandau), Neubrandenburg und Lübeck.

– Die erste anthroposophische Palliativstation mit 12 Betten wurde im Juli 1995 in Berliner Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe eröffnet.

– Die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenversicherung empfehlen ihren Mitgliedsverbänden seit 1995, die Kosten für die Palliativeinheiten an Krankenhäusern in die Regelfinanzierung zu übernehmen.

– Am 27./28. September wird in Köln der erste Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin stattfinden. Die Gesellschaft will die Kooperation mit allen in der Palliativmedizin engagierten Berufsgruppen sowie die Weiterentwicklung und Erarbeitung von Standards für die Ausbildung und Qualität der Palliativmedizin fördern.

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