piwik no script img

■ StandbildSpoaß g'mocht

„Zimmer frei“, West 3, Dienstag, 22.00 Uhr

Möchten Sie mit Karl Moik zusammenwohnen? Eigentlich nicht, oder? In der neuen WDR-Show „Zimmer frei“ geht es genau darum: Prominente müssen sich bei Götz Alsmann und Christine Westermann in den nächsten sechs Wochen jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag in knatschbunter Kulisse einem WG-Test unterziehen: Wie würden Sie Ihr Zimmer einrichten? Bringen Sie den Müll runter? Dadurch soll man die Gäste von einer anderen Seite kennenlernen als in den üblichen Talkshows.

Mit Karl Moik hatte man freilich für die Debütsendung einen Gast eingeladen, der derlei Beistand nicht braucht: Moik würde auch alleine und in einer fensterlosen, unverputzten Zelle mit nackter Glühbirne noch Jubel, Trubel, Heiterkeit verbreiten. Bei „Zimmer frei“ machte er jeden Blödsinn mit und dabei meist sogar eine ganz passable Figur: Er mußte sich in Raver-Klamotten zwängen, Trachtenblusen bügeln, Bierflaschen ohne Öffner aufbekommen, Fußball kommentieren, und eine live zugeschaltete Original-WG aus – natürlich – Münster gab zu allem ihren Senf dazu.

Moik ist ein so ausgebuffter Showman, das Götz Alsmann – mit einer Tolle wie aus Kruppstahl – nur noch verkniffen zusehen konnte, wie dieser auch in den blödesten Situationen immer wieder das Publikum auf seine Seite zog. Nur wenn man von Klamauk auf ernsthaftes Gespräch umzuschalten versuchte, hakte das ultraschnelle Showkonzept. Trotzdem wissen wir jetzt, daß Moik drei Satellitenschüsseln und 12 Fernbedienungen hat. Und, natürlich, Spoaß hat's ihm riesig g'mocht. Spontaner Applaus... Tilman Baumgärtel

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen