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Althans hinter Gittern

■ 42 Monate Haft für Hauptdarsteller des umstrittenen Films „Beruf Neonazi“

Karlsruhe (AFP) – Der rechtsextreme Bela Ewald Althans (30), der Hauptdarsteller des umstrittenen Filmes „Beruf Neonazi“, muß wegen volksverhetzender Aussagen und Verunglimpfung des Staates für 42 Monate hinter Gitter. Wie der Bundesgerichtshof in Karlsruhe gestern mitteilte, verwarf der 3. Strafsenat die Revision von Althans gegen ein entsprechendes Urteil des Berliner Landgerichts. Die Überprüfung des angefochtenen Urteils habe keine Verfahrensmängel ergeben. Damit ist das Urteil der Vorinstanz rechtskräftig; das Strafmaß bezieht frühere Strafen mit ein.

Die Aussagen von Althans sind in dem Film „Beruf: Neonazi“ dokumentiert. Darin hatte Althans in einer Diskussion mit Besuchern der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau behauptet, dort habe überhaupt keine Judenvernichtung stattfinden können. Auch hatte er die Erinnerung an den Holocaust als „Verarschung“ bezeichnet.

Der mit öffentlichen Geldern der Bundesländer Hamburg, Hessen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hergestellte Film „Beruf: Neonazi“ sollte nach den Vorstellungen seiner Hersteller am Beispiel von Althans einen kritisch-distanzierten Einblick in die rechtsextremen Kreise in Deutschland vermitteln. Der Film hatte wegen der neonazistischen Äußerungen von Althans Ende 1993 für Aufsehen gesorgt, nachdem er in mehreren Kinos gezeigt worden war. Gegen die Aufführung erstattete der Zentralrat der Juden in Deutschland Strafanzeige. Filmkopien waren in Dresden und Frankfurt a. M. zeitweise beschlagnahmt worden.

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