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Stadt-Auto auf Erfolgskurs

■ Car-Sharing-Initiative gewinnt 450 neue NutzerInnen / Auch kleine Betriebe von Pflegedienst bis Junges Theater steigen um

Was vor fünf Jahren als „Ökostadt-Verein“ im Viertel begann, hat sich mittlerweile zu einem lukrativen Unternehmen gemausert: Die Carsharing-Initiative „StadtAuto“ in der Feldstraße hat jetzt ganze 950 Car-Sharer in ihrer Datei. Im letzten Sommer waren es noch 500 Bremer, die bei StadtAuto ein Auto auf Zeit benutzten. Nicht nur Privatleute, auch größere Firmen steigen mittlerweile auf das „Car-Sharing“ um. „Je größer wir werden, desto besser funktioniert das System“, sagt Geschäftsführer Joachim Schwarz. Vier neue Stationen konnte das mittlerweile siebenköpfige Team vor kurzem eröffnen. Viele StadtAuto-Nutzer hatten immer wieder über zu lange Parkplatz-Wege geklagt.

StadtAuto hat sich mit 30 Stationen über das ganze Stadtgebiet verteilt, in Horn und Findorff sowie am St. Jürgen-Krankenhaus und in St.Magnus wurden neue Stationen eröffnet. Vom Pflegedienst über Freiberufler bis zum „Jungen Theater“ kommen jetzt immer mehr größere Fahrgemeinschaften zusammen: insgesamt 49 stehen auf der Stadtautoliste, mit rund 250 Fahrern.

StadtAuto-Geschäftsführer Joachim Schwarz setzt auf kleine Schritte: „Wer Autos raus aus dem Viertel fordert, will große Utopien.“ Für ihn dagegen sei schon ein einziger Stadt-Auto-Nutzer ein Riesenerfolg. Laut Statistik soll nämlich ein StadtAuto sechs Privatwagen überflüssig machen. Schwarz will den Leuten das Autofahren jedoch nicht ganz vermiesen: „Wir sind hier ja kein pädagogischer Verein“, wehrt er ab. Seine Mitarbeiterin Kerstin Homrighausen sieht das anders: „Wir gewöhnen den Leuten das Autofahren ab. Sie machen bei uns einen Lernprozeß durch“, sagt sie. Zwei Jahre dauere es im Schnitt, bis die harte Entscheidung unweigerlich feststehe und das geliebte Kind auf dem Schrotthaufen landet. Nach fünf Jahren sei der Autofahrer so abstinent, daß er selbst auf ein StadtAuto verzichten kann. kat

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