: Castor noch im Herbstnebel
■ Niedersachsen gegen Termin
Hannover (AP) – „Die Vernunft gebietet es, die Transporte jetzt einzustellen“, sagte Landesinnenminister Gerhard Glogowski gestern in der Hannoveraner Neuen Presse zu neuen Castoren. Der bayerische Umweltminister Thomas Goppel (CSU) warf Glogowski daraufhin „eine Verbeugung vor einigen hundert Krawallmachern“ vor.
In den letzten Tagen wurde bekannt, daß die Polizei und die Betreiber aus Baden-Württemberg Anfang November zwei Castoren aus Neckarwestheim nach Gorleben rollen lassen wollen.
Glogowski forderte, ein Endlager für hochradioaktiven Müll auszuweisen und darin die abgebrannten Brennelemente einzulagern. Für November müßte geprüft werden, ob zu dem Zeitpunkt genug Polizei zur Sicherung vorhanden sei. Dazu sei eine Vorlaufzeit von zwei bis drei Monaten notwendig, sagte er.
Zu einem Termin im November werde es deshalb wohl nicht mehr kommen, hieß es im Innenministerium.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
