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Editorial

Wonach verlangt die Masse der Zeitungsleser? Bettgeschichten! Also gut: Alles über krebserregende Stoffe in Latexmatratzen, Gesundheitsrisiken bei gefärbter Bettwäsche, Pestizidrückständen in Baumwollstoffen, aber auch Liegekomfort steht gleich auf dieser Seite. Was Matratzen, kupferhaltige Wasserleitungen, gebratene Bockwürste und aufgewärmter Spinat gemeinsam haben, wird an gleicher Stelle ebenfalls erläutert.

Auf Seite 31 wird ein Nachschlag zum Berlin-Brandenburger „Flughafenpoker“ serviert. Die Entscheidung für den Ausbau von Schönefeld wurde bereits gefällt. Was jedoch niemand wußte: Diese billigste Variante ist zugleich auch die ökologischste. Das ergab eine Studie der Technischen Universität Berlin. Sie widerlegt die These, daß ein Flughafenneubau in Sperenberg umweltverträglicher sei. Entscheidend ist dabei, daß Tegel und Tempelhof geschlossen werden. Setzt sich die Bürgerinitiative gegen den Ausbau Schönefelds jedoch durch, bleibt Tegel wahrscheinlich doch in Betrieb.

Um Flächenversiegelung contra Natur im kleineren Maßstab geht es auf Seite 32: Viele Berliner Schulhöfe ähneln noch den sie umgebenden Betonwüsten. Der Arbeitskreis „Grün macht Schule“ ändert das. Das Beispiel der 8. Grundschule im Bezirk Mitte zeigt, wie sich Schulhöfe in Oasen verwandeln lassen. Schon 500 Schulen hat der Arbeitskreis begrünt, doch die Finanzierung solcher Projekte wird immer schwieriger. Weitere Themen: Der Tiergarten nach der Love Parade und ein Investitionsprojekt in der Solartechnik.

Der nächste „ÖkoMarkt Berlin“ erscheint am 17. August. Schwerpunktthema dieser Ausgabe wird die Arbeitsmarkt- und Ausbildungssituation im Umwelt- und Ökologiesektor sein. Kontakt: Fax 251 06 94.Redaktion: Lars Klaaßen

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