: Sünde des Tages
Im Kampf gegen den Verfall der Sitten haben die Behörden in der ostchinesischen Stadt Tianjin eine „Sündensteuer“ eingeführt. Paare, die zusammenleben, ohne verheiratet zu sein, müssen dort künftig eine Strafe von bis zu 1.000 Yuan (rund 180 Mark) bezahlen. Außerdem wollen die Stadtväter Eheanbahnungsinstituten das Handwerk legen, die Chinesinnen mit Ausländern verkuppeln. Demnach dürfen Partnerschaftsvermittlungsagenturen nur noch ihre Dienste anbieten, wenn sie im Besitz eines Gewerbescheins sind. Insgesamt soll mit diesen Maßnahmen die gesellschaftliche Stellung der Ehe wieder „in legale Bahnen geführt werden“.
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