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Unterm Strich

Klein goes East: Um seine Marktposition in Asien zu stärken, eröffnete Calvin Klein am Freitag in Hongkong ein Regionalbüro für Marketing, Vertrieb und Entwicklung des Einzelhandels. „In jeder wichtigen Stadt Asiens, der dynamischsten Wirtschaftsregion der Welt, wollen wir unsere Einzelhandelspräsenz ausbauen“, erklärte die Vorsitzende, Gabriella Forte. Bis zum Jahr 1999 sollen zehn Geschäfte in Asien eröffnet werden. Zum Vertrieb und Verkauf von Calvin-Klein-Bekleidung traf das Unternehmen außerdem Absprachen mit dem Tochterunternehmen des Singapurer Bekleidungsunternehmens Club21, CK21 (klingt schwer nach Agententhriller). In Hongkong will CK21 bis September 18 Boutiquen eröffnen und dort die Calvin-Klein-Kollektion anbieten.

Stein goes ... ja, wohin eigentlich? Der deutsche Regisseur Peter Stein will seinen 1997 auslaufenden Vertrag als Schauspielchef der Salzburger Festspiele nicht verlängern. Er könne sich nicht vorstellen, weiter als Schauspieldirektor in Salzburg zu arbeiten, sagte der Regisseur am Donnerstag im Österreichischen Rundfunk. Stein, der seit fünf Jahren den Schauspielsektor des Kulturfestivals leitet, beklagte in dem Gespräch die „fürchterlichen Kämpfe“, unter denen er seine Arbeit habe leisten müssen. Die Vertragsverlängerung für Stein ist seit Monaten umstritten. Im Januar hatte der österreichische Rechnungshof Kritik an den Bezügen des Schauspielchefs geübt, die sich nach Medienberichten in fünf Jahren auf 2,7 Millionen Mark summiert hatten.

Nach dem Rücktritt des Generalsekretärs beim Institut für Auslandsbeziehungen (IfA), Klaus Daweke, hat die SPD-Bundestagsfraktion grundsätzliche Veränderungen gefordert. Das Land Baden-Württemberg, bei dem die Rechtsaufsicht liegt, solle auch die Hälfte der Kosten für das Institut in Stuttgart übernehmen, sagte der kulturpolitische Fraktionssprecher Freimut Duve der dpa am Freitag. Gegenwärtig trägt das Auswärtige Amt 95 Prozent der Kosten. Um die Führung des Instituts gibt es seit Monaten Querelen. Mitarbeiter warfen Daweke Geldverschwendung, Günstlingswirtschaft und sexuelle Belästigung vor (s. taz vom 9.8.). Eine wichtige Partnerhochschule in den USA hatte die Zusammenarbeit aufgekündigt. Das Mißtrauen gegen die Vertreter des Auswärtigen Amtes und der Bundesregierung in den Institutsgremien komme daher, daß die Probleme über so lange Zeit eskalieren konnten, erläuterte Duve. Daher müßten Management und Kontrollorgane klarer geordnet werden.

Wer die taz-eigene Kinoredakteurin in natura oder wenigstens on air möchte, hat dazu am Sonntag Gelegenheit: Mariam Niroumand ist Gast beim „ARD- Presseclub“. Das Thema: Daniel Goldhagens Buch „Hitlers willing executioners“, das dieser Tage auf deutsch erschienen ist.

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