: Laster verunglückt
■ 200 Liter Gift auf die Autobahn gelaufen
Ein mit Gefahrgut beladener Lastwagen ist in der Nacht zum Mittwoch auf der Autobahn 1 Osnabrück-Bremen zwischen Bramsche und Neuenkirchen verunglückt.
Dabei gerieten sechs Tonnen Kunststoffsäcke in Brand, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Elf 200-Liter-Fässer mit der hochgiftigen Flüssigkeit Methylthiothenylen blieben dagegen unbeschädigt. Entgegen ersten Befürchtungen enstanden damit keine großen Umweltschäden. Dennoch kofferte die Feuerwehr vorsorglich die Erde entlang der Seitenstreifen aus. Der Schaden beträgt zwei Millionen Mark.
Der Fahrer des belgischen Sattelschleppers war am Dienstag gegen 23 Uhr vermutlich am Steuer eingeschlafen und in ein mit einem Karrussell beladenes Schausteller-Fahrzeug gerast. Die Polizei hatte zuvor die rechte Fahrbahnspur abgesperrt, um die Reparatur des besonders breiten Schausteller-Autos zu ermöglichen, das wegen einer Panne auf dem Seitenstreifen liegengeblieben war.
„Die auf dem Seitenstreifen befindlichen Personen konnten sich gerade noch rechtzeitig durch einen Sprung hinter die Seitenabsperrung retten“, berichtete ein Polizeisprecher. Lediglich der belgische Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Die beiden Lastwagen und ein Polizeiauto brannten aus.
Nach einer nächtlichen Vollsperrung der Autobahn gab die Polizei am Mittwoch morgen einen Fahrstreifen Richtung Osnabrück/Münster wieder frei. Ab Mittag konnten die Autos auch wieder Richtung Bremen die Unfallstelle passieren.
dpa
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