: Unterm Strich
Zwei Wochen nach dem Start von „Mission: Impossible“ mit Tom Cruise steht erneut ein Hollywoodstar wegen seiner Zugehörigkeit zur Scientology-Sekte in der Kritik. Diesmal geht es um John Travolta, der seit 1975 der Sekte angehört. Sein Film „Phenomenon“ (Deutschlandstart 3.10.) soll Parallen zur Scientologen-Lehre und zum Leben des Gründers L. Ron Hubbard aufweisen. Renate Rennebach, SPD-Sprecherin für Sekten und Psychogruppen, in Bild am Sonntag: „Wenn Innenminister Kanther die Scientologen endlich zur verfassungsfeindlichen Organisation erklärte, könnten wir den Film auf den Index setzen und verbieten. Ich fordere den Verleih auf, sich zu überlegen, ob er den Film auf den Markt bringt.“ CDU-Medienexperte Hans-Otto Wilhelm: „Der Film will die Hemmschwelle gegenüber den Scientologen abbauen. Das dürfen wir nicht hinnehmen.“ Notfalls, so Wilhelm, könne die Staatsanwaltschaft den Film vor dem Hintergrund möglicher Straftaten einkassieren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
