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Lebed beendet Kaukasuskrieg

■ Präsident Jelzin will erst noch die Details des Abkommens prüfen. Truppenabzug abgeschlossen

Moskau (dpa/taz) – Nach 20 Monaten und 20 Tagen ist der Tschetschenienkrieg beendet worden. Alexander Lebed und der Militärführer der Rebellen, Aslan Maschadow, unterzeichneten am Samstag eine Grundsatzerklärung zur Beilegung des Konflikts. In einer gemeinsamen Erklärung versicherten beide Seiten, bedingungslos auf Gewalt und Drohungen zu verzichten und eine politische Beilegung der Krise unter Achtung internationaler Menschenrechtskonventionen anzustreben. Die umstrittene Frage des künftigen politischen Status der Kaukasusrepublik wurde um fünf Jahre aufgeschoben. Der Abzug der verfeindeten Truppen aus Grosny wurde dagegen gestern vereinbarungsgemäß abgeschlossen. Jelzin forderte von Lebed jedoch nähere Aufklärung über die Details des Friedensabkommens. Der Kreml erklärte, das Abkommen sei in Details geändert worden. Es bedürfe daher „einer zusätzlichen Analyse und Einschätzung“.

Regierungschef Tschernomyrdin will heute mit Lebed zusammenkommen. Die russische Führung befinde sich auf dem richtigen Weg zur Beilegung des Konflikts, sagte Tschernomyrdin in Nischni-Nowgorod. Rebellenchef Jandarbijew warnte vor zu großem Optimismus. Es stehe „ein nachhaltiger Widerstand der Kräfte bevor, die an der Fortsetzung des Krieges interessiert sind“. Als Reaktion auf das Abkommen trat gestern einer der Vizepremiers der prorussischen Führung, Amirchanow, zurück. Weitere Mitglieder der moskautreuen Führung wollten abtreten, sagte Amirchanow. Der Krieg forderte mehr als 40.000 Tote, die Opfer waren überwiegend Zivilisten. Seite 8

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