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■ NachschlagKomikernacht beim Comedy-Festival

„Alles, was ihr heute abend nicht komisch findet, ist Magie“, klärte Zauberer und Conférencier Eckhart von Hirschhausen das Publikum schon vorab über den Charakter seiner Show „Nacht der Komiker“ auf — und diese Ankündigung hatte der Abend auch bitter nötig: Im Programmheft des Varieté- und Comedy-Festivals großspurig als „Highlight“ angekündigt, entpuppte sich das Spektakel als eine offensichtlich spontan zusammengestellte Notlösung. Stiefmütterlich auf die roh gezimmerte Bühne im noch baufeuchten Keller des Comedy & Music Clubs in den Hackeschen Höfen verbannt, trudelten die Künstler nach und nach recht planlos ein und machten erst einmal eine verspätete Licht- und Mikroprobe. Derartig verkrampft nahm der Abend seinen Lauf. Quoten-Komikerin Coco de Lorez versuchte sich als großmäulige Altberliner Putzfrau hautnah am Publikum. Ein Müllwägelchen zwischen den Stuhlreihen hinter sich her ziehend, schwadronierte sie pointenlos über die Zustände hinter den Kulissen: „Menschenskinder, die Leute haben Eintrittsgeld gezahlt, und jetzt findet die Sängerin ihre Federboa nicht“ — wie wahr ...

Gekränkt über fehlende Lacher zeigte sich auch Moderator Hirschhausen. Aus der Not eine Tugend machend, bezeichnete er jede verfehlte Pointe des Abends als Warm-up. Echt heiß und endlich wirklich komisch wurde es aber erst, als der israelische Straßenkomiker „Illegal Eagle“ seinen Weg auf die Bühne fand: Respektlos quatschend und zaubernd fiel es ihm und dem New Yorker Stimmakrobaten „Zero Boy“ mit kunstvollen Lautverdrehungen in der an ein Schülertheater erinnernden Show nicht schwer, sich ihren Platz als Publikumslieblinge zu erspielen. Ob die beiden Künstler nach diesem Abend zu weiteren Gastauftritten in der Berliner Varieté- Off-Szene bereit sein werden? Ulrike Heesch

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