■ Zur Person: Unermüdlicher Pazifist
Quietschend begrüßt Finckh alte Freunde und strahlt über beide Ohren. Der ehrenamtliche Vorsitzende der „Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen“ (KDV) mußte gestern sein 25jähriges Jubiläum feiern – Bürgermeister Henning Scherf hatte 150 Gäste zum Festakt ins Rathaus geladen.
Der 69jährige kämpft seit über 30 Jahren für junge Menschen, „die einfach ihr Grundrecht wahrnehmen“. Ein Grundrecht, das für den damals 15jährigen Luftwaffenhelfer im Zweiten Weltkrieg kaum denkbar war. Als Jugendpfarrer in Hamburg erlebte Finckh, was es für die 68er Generation bedeutete, gegen den Vietnam-Krieg auf die Straße zu gehen. Im Jahr 1970 kam der gebürtige Heilbronner dann nach Bremen. Als Vorsitzender der Zentralstelle ging der „Bremer Pfarrer“ in die Annalen der bundesdeutschen Verweigerergeschichte ein und hat so einiges erreicht: „Wir haben keine harten Prüfverfahren für Verweigerer mehr und nur noch einen drei Monate längeren Zivildienst“, zieht Finckh stolz Bilanz. kat
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