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Feldbesetzung gegen Gen-Raps

■ In Oberboyen bei Hoya droht heute wieder die Räumung

Ein Versuchsfeld in Oberboyen bei Hoya, auf dem gentechnisch manipulierter Raps ausgesät werden soll, wird seit zehn Tagen von der Gruppe „Starre Weidelgräser – gewaltfreie Aktion gegen Genraps in Oberboyen“ besetzt gehalten. Bis zu 30 BesetzerInnen haben drei Bauwagen, zwei Hütten und mehrere Zelte aufgestellt. Für den heutigen Montag wird die Räumung befürchtet.

Am Freitag hatten 80 Teilnehmer auf einer Veranstaltung in Hilgermissen gegen den Feldversuch der kanadischen Gentech-Firma Monsanto protestiert. Das Unternehmen hat für sein Experiment den Acker eines Hofes in Oberboyen gepachtet.

Die beabsichtigte Aussaat war am 29. August vom Robert-Koch-Institut in Berlin genehmigt worden, obwohl zuvor 3.400 Einwendungen gegen den Versuch eingereicht worden waren. Auch einige umliegende Gemeinden hatten der Aussaat des gentechnisch veränderten Rapses widersprochen.

Neben der grundsätzlichen Ablehnung von Genmanipulationen befürchten die BesetzerInnen die Übertragung der veränderten Gene auf andere Pflanzen, vor allem Kreuzblütler wie Kohl, Senf oder Rüben. Die „starren Weidelgräser“ haben ein Kontakt-Telefon in Verden eingerichtet:

Ase

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