■ Am Rande: Guerilla in Kolumbien erneut in der Offensive
Bogota (dpa) – Die kommunistischen Rebellen Kolumbiens haben die seit über eine Woche andauernde Offensive ausgeweitet. Mindestens 36 Menschen seien bei Kämpfen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) getötet worden, teilte ein Armeesprecher mit. Vizepräsident de la Calle sprach Premier Ernesto Samper die Autorität ab, die Probleme mit der Guerilla, der Drogenmafia und den Kokabauern zu lösen. Samper soll seinen Präsidentschaftswahlkampf 1994 mit Geldern des Cali-Kartells geführt haben. Die Farc startete ihre Offensive, nachdem rund 60.000 Kokabauern gegen die von der Regierung angeordnete Zerstörung von Kokaplantagen protestiert hatten. Die Farc verdiente nach Informationen von Sicherheitsexperten 1995 mindestens 300 Millionen Dollar mit dem Kokahandel.
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